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5 Tipps für mehr Selbstfürsorge in herausfordernden Situationen

Momentan ist gefühlt jeder Tag eine Herausforderung – im Business kümmern wir uns um Kunden, haben wichtige Projekte auf dem Schreibtisch und sorgen uns um Mitarbeitende. Hinzu kommen auch privat stressige Momente z. B. aufgrund kranker Angehöriger, neuer Konzepte in Schulen und Kitas usw. Wir selbst stellen uns dabei oft hintenan. Dabei ist Selbstfürsorge für ein gesundes und erfülltes Leben enorm wichtig. Doch was genau ist darunter zu verstehen?

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Bedeutet Selbstfürsorge, sich ab und zu eine Massage, ein Schaumbad oder eine kurze Auszeit zu gönnen? Reicht das aus, damit wir sagen können, dass wir gut für uns sorgen? Oftmals erleben wir, dass es vielen Menschen schwerfällt, kontinuierlich Selbstfürsorge zu praktizieren und sie als selbstverständlich zu sehen. Es bleibt häufig bei einem besonderen Moment, denn der Alltag mit all seinen wichtigen Aufgaben scheint uns dringlicher und erhält die Priorität.

Unser schärfster Kritiker sind wir selbst

Familienmitgliedern, Freunden, Kollegen oder Kunden gegenüber sind wir meist nachsichtig und verständnisvoll. Sagt zum Beispiel ein Kunde einen Termin aus persönlichen Gründen ab, akzeptieren wir das. Genauso, wie wenn einer unserer Freunde sagt, er könne sich nicht mit uns treffen, da er Zeit für sich brauche und eine stressige Woche hinter sich habe. Was ist hingegen mit uns selbst? Mit uns gehen wir viel härter um als mit anderen – innerlich kritisieren wir uns schon für die kleinsten Fehler oder verzichten auf Regeneration zugunsten von Erfolg. Regelmäßig überschreiten wir unsere körperlichen und mentalen Grenzen, um in der Leistungsgesellschaft mitzuhalten. Führt dieses Verhalten auf Dauer dazu, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse aus dem Blick verlieren, hat das ernstzunehmende Konsequenzen. Äußerlich mag das nicht sichtbar sein, aber achten Menschen nicht genug auf sich selbst, reagieren sie schon in banalen Situationen gereizt, fühlen sich unausgeglichen, matt und antriebslos. Auch das Immunsystem reagiert darauf und ist anfälliger für Infekte. Darüber hinaus zeigt sich mangelnde Selbstfürsorge darin, dass nicht ausreichend getrunken oder gegessen wird und dies meist eher ungesund. Es werden wenige bis keine Pausen gemacht und ausreichend Schlaf ist auch nicht eingeplant. Selbstfürsorge ist eine innere Haltung, denn nur wer gut für sich selbst sorgt, ist gesund, leistungsfähig, glücklich, gelassen und motiviert.

Selbstfürsorge im Unternehmen
Im beruflichen Kontext trägt die Selbstfürsorge wesentlich dazu bei, dass die Zusammenarbeit konstruktiver ist und ein wertschätzender, empathischer Umgang gepflegt wird. Denn nur wer gut für sich selbst sorgt, kann auch für andere das Beste geben. In schwierigen Situationen vergessen wir schnell, wie viele Ressourcen wir eigentlich hätten, um die Herausforderungen des Arbeitslebens zu meistern. Die ganzheitliche Betrachtung ist hierbei wirksam, denn Körper, Geist und Seele sind in einer wechselseitigen, sich beeinflussenden Wirkweise verbunden. Damit es Ihnen gelingt, mehr Selbstfürsorge zu betreiben, haben wir einige Tipps zusammengestellt.


Tipp 1 – Energie tanken

Unser Körper kann nur funktionieren, wenn wir ihm genügend hochwertige Nährstoffe und ausreichend Flüssigkeit geben. Unter diesen Voraussetzungen gelingt es uns, kraftvoll den Alltag zu gestalten. Neben einer gesunden Ernährung und der Versorgung mit Wasser ist es ebenso wichtig, dass unser Geist Energie tankt. Durch Entspannungs-Methoden, Erholungspausen und Schlaf füllen wir die Akkus wieder auf. Insbesondere der Schlaf ist enorm wichtig – hierbei spielt die Qualität eine entscheidende Rolle. In einem Tagebuch oder über verschiedene Apps lässt sich beispielsweise die Schlafqualität messen. Darüber hinaus sind auch soziale Kontakte und Lebensfreude ein wahrer Energiebooster. Gehen wir regelmäßig unseren Hobbies nach oder tauschen uns mit der Familie und Freunden aus, die uns Zuspruch, Nähe und Geborgenheit geben, empfinden wir Lebensfreude, sind glücklicher und gelassener und meistern auch herausfordernde Situationen besser.

Tipp 2 – Bewegung

Das Bewegungsspektrum vieler Berufe beschränkt sich auf den Gang zur Kaffeemaschine oder zur Toilette. Oftmals verbringen wir 8, 9 oder mehr Stunden sitzend am Schreibtisch, dabei ist unser Körper gemacht für Bewegung. Gehen Sie regelmäßig an die frische Luft? Treiben Sie Sport? Wie steht es um Ihre Alltagsbewegung? Kommt es mitunter vor, dass die Woche vorbeifliegt, ohne dass Sie sich viel bewegt haben? Sich regelmäßige Zeit für Bewegung einzuplanen, zeugt von Selbstfürsorge. Es muss nicht täglich das 3-Stunden-Power-Work-out sein, ein Spaziergang an der frischen Luft kann ebenfalls schon Wunder wirken und das Energielevel anheben. Zusätzliche Motivation erhalten Sie, wenn Sie gemeinsam mit anderen sportlich aktiv werden.

Tipp 3 – positives Mindset

Unsere Gedanken verfügen über enorme Kraft. Das zeigt sich zum Beispiel im Placebo-Effekt – glauben wir, dass ein Scheinmedikament unsere Kopfschmerzen lindert, dann wirkt es häufig, obwohl es keinerlei Wirkstoff hat. Wer sich dauerhaft in Druck- und Belastungssituationen befindet und dazu eine negative Einstellung hat, stößt schnell an Grenzen. Deshalb ist es wichtig, ein positives Mindset zu fördern, sich auf die guten Dinge zu konzentrieren, dadurch seine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und offen für Neues zu sein.

Tipp 4 – das Gehirn verwirren

Täglich dem gleichen Trott zu folgen, macht auf Dauer antriebslos und depressiv. Neue Impulse im Alltag halten das Gehirn auf Trab und sorgen dafür, dass Sie geistig wach bleiben. Zudem können sie die Kreativität fördern und den Weg für neue Lösungsansätze freimachen. Schon kleine Änderungen wie zum Beispiel einen anderen Weg zur Arbeit zu wählen oder die Mittagspause anders als üblich zu gestalten, regen das Denken an.

Tipp 5 – Nein sagen

Selbstfürsorge bedeutet zu sich selbst „ja“ zu sagen, auch wenn das im Gegenzug heißt, zu anderen „nein“ zu sagen. Wenn es Ihnen gut geht, sie kraftvoll, gesund und leistungsfähig sind, dann können Sie besser für andere da sein. Vielen Menschen fällt es allerdings schwer, in sich hinein zu spüren und die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung dessen, was im gegenwärtigen Moment geschieht und kann dabei helfen, Klarheit darüber zu erhalten, wie es einem selbst wirklich geht. Wer in einem guten Kontakt zu sich selbst steht, kann darüber hinaus erkennen, was einen beschäftigt und welche Bedürfnisse man hat. Mit gezielten Achtsamkeitstrainings lässt sich dieser Zugang wieder herstellen. Denn Achtsamkeit kann geübt, gelernt und bewusst eingesetzt werden, entweder zur kurzfristigen Entlastung und Entschleunigung oder langfristig als Grundton der Lebensführung.

Sorgen Sie gut für sich selbst oder vernachlässigen Sie sich manchmal?

Haben Sie das Gefühl, dass die Selbstfürsorge bei Ihnen zu kurz kommt, dann lassen Sie uns gerne sprechen und gemeinsam Wege für mehr Selbstfürsorge finden.