Webinarreihe für gesunde Performance in Veränderungsprozessen


Beziehungen im Team – welche Rolle spielen Sie für Gesundheit und Spitzenleistung?

Haben Sie schon die Erfahrung gemacht, in einem Team zu arbeiten, das gefühlt gar kein Team war? Welches vielmehr aus vielen kleinen Inseln von Menschen bestand, die gegeneinander gearbeitet und sich blockiert haben? Oder waren Sie schon Teil eines Teams, das an einem spannenden Projekt arbeitet, doch dann gab es da dieses eine Teammitglied, das die ganze Lust und Motivation zunichte gemacht hat? Wir alle kennen wahrscheinlich diese oder ähnliche Situationen und wissen, wie relevant und essenziell eine arbeitsförderliche Zusammenarbeit langfristig für den Job, die Performance und Gesundheit ist.

Shutterstock.com | iurii

Sehr viele Studien belegen, dass gelingende Beziehungen sehr relevant für die Zufriedenheit in allen Lebensbereichen sind, sprich für das Berufs- und Privatleben. Sie sind demnach der wichtigste Faktor für erfolgreiche Teams. Alle von uns, die Erfahrung in Teams mit guten Beziehungen gesammelt haben, wissen, wie stressreduzierend es ist, nach einem schwierigen Kundengespräch ein wertschätzendes Ohr bei den Kollegen zu finden. Und auch, wie energetisierend es ist, wenn das Team eine Herausforderung gemeinsam überwunden hat und sich über die Fortschritte und Erfolge freut.

Jedes Teammitglied verfügt über individuelle Eigenschaften, Werte, Talente und Stärken. Und jede Organisation hat ihre eigene Kultur, dementsprechend auch eine eigene Teamkultur. Um erfolgreiche, gut funktionierende und effektive Teams zu gestalten, sind drei verschiedene Ebenen zu beachten, welche das Team entscheidend beeinflussen.

Ebene 1 – das Individuum

Ein Team besteht aus mehreren Individuen, welche sehr unterschiedlich sind. In einer Organisation können viele außergewöhnlich talentierte Menschen aufeinandertreffen, doch wenn es diesen nicht gelingt, außergewöhnlich gut zusammenzuarbeiten, bleibt der Erfolg aus. Die organisationale Effektivität in Punkto Kreativität oder Innovation bleibt dann ebenfalls hinter dem eigentlich vorhandenen Potenzial zurück. In vielen Unternehmen sind die Teams einfach nur einer Abteilung, Tätigkeit oder einem Projekt zugeordnet – und dies oftmals nicht nach der Passung, sondern nach gewissen Umständen. Wird hier neu gedacht und werden die Teams nach anderen Kriterien zusammengestellt, sorgt dies meist für eine positive Veränderung. Erfolgreiche Teams haben es geschafft, die individuellen Stärken, Werte und Motive wie in einem Orchester für die gemeinsamen Ziele des Teams auszurichten. Ein wertschätzender, vertrauensvoller Umgang miteinander und gelingende Beziehungen sind die Basis, um das volle Potenzial zu entfalten. Zusätzlich hilfreich sind eine gute Selbstreflexion, eine kontinuierliche Weiterbildung (insbesondere persönlich) und Offenheit für Neues. Unter diesen Voraussetzungen wird aus einem Team ein High Performance Team.

Ebene 2 – die Organisation

Die Organisationskultur hat einen starken Einfluss auf die Teamkultur. Wird im Unternehmen beispielsweise eine Kultur der gegenseitigen Unterstützung gelebt, dann wirkt diese soziale Norm auch in den Teams. Das gleiche gilt bei den Fragen, ob Feedback defizitorientiert ist oder Stärken gesehen und gefördert werden, oder ob ein Fixed oder Growth Mindset gelebt wird. Alle Menschen, die diese Organisation bilden, leisten ihren Beitrag, der beeinflusst, ob das individuelle Teampotenzial entfaltet werden kann oder weniger zielführendes Verhalten gefördert wird. Für Unternehmen ist es gerade in der heutigen Zeit von großer Bedeutung, sich Gedanken über die aktuelle und die gewünschte Teamkultur zu machen und Wert auf eine gute Beziehungsqualität innerhalb der Teams zu legen. Nicht nur, um erfolgreicher zu sein, sondern auch, um dem stetigen Wandel zu begegnen und attraktiv für neue und bestehende Talente zu bleiben oder zu werden.

Ebene 3 – die Führung

Führungskräfte beeinflussen maßgeblich die Teamkultur. Wie die Führungskraft mit den einzelnen Mitarbeitenden umgeht, welches Verhalten sie toleriert und welches sie besonders hervorhebt, wirkt sich auf die Performance des gesamten Teams aus. Eine große Anzahl von Studien belegt den starken Einfluss der Arbeitsbeziehungen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden. Dieser Aspekt ist von großer Bedeutung, denn die meisten Menschen verbringen einen Großteil ihrer Zeit während der Arbeit auch mit anderen Menschen wie Kollegen oder Führungskräften. Wenig soziale Unterstützung bzw. eine schlechtere Beziehungsqualität zur Führungskraft wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Mitarbeiter aus. Diese Auswirkungen können sich z.B. durch einen erhöhten Blutdruck, Schlafstörungen und vermehrtes Stressempfinden äußern.

Was allerdings bisher weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass die erlebte Stresssituation am Arbeitsplatz zu einer höheren nächtlichen Ausschüttung von Cortisol und den sogenannten C-reaktiven Proteinen führt. Während Cortisol den meisten ein Begriff ist, so sind C-reaktive Proteine eher unbekannt. Diese sind durch den Stress ausgelöste Entzündungsreaktionen und wirken sich negativ auf die Gesundheit aus, zum Beispiel auf das Herz-Kreislauf- oder Immunsystem sowie den Stoffwechsel. Daraus entstehen Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Arteriosklerose, es führt zu erhöhten Blutfettwerten, das Herzinfarkt- und Krebsrisiko steigt und auch das Gehirn wird sehr stark negativ verändert.

Die positiven Effekte guter Teambeziehungen

Gute Teambeziehungen beeinflussen den Hormonhaushalt positiv. Bei vertrauensvollen Beziehungen wird zum Beispiel vermehrt das Hormon Oxytocin ausgeschüttet, welches auch als Bindungshormon bezeichnet wird. Dieses ist ein echter Tausendsassa und reduziert beispielsweise das Stresshormon Cortisol. Eine Studie zeigt, dass der Oxytocin-Spiegel selbst auch wieder das Verhalten beeinflusst. Kurzgesagt erhöhten vertrauensvolle Teambeziehungen den Oxytocin-Spiegel, was wiederum zu vertrauensvollen Beziehungen führt. Die Studien zeigen nicht nur körperlich messbare Faktoren von arbeitsförderlichen Beziehungen, sondern auch, dass sich die Widerstandsfähigkeit, auch Resilienz genannt, der einzelnen Teammitglieder verbessert. Eine wichtige Ressource, die auch nachweislich positive Auswirkungen auf die Arbeitsleistung hat.

Mit uns erhalten Sie die Möglichkeit, Ihr Team weiterzuentwickeln, die Führungskraft zu befähigen, damit diese Ihr Team weiterentwickelt oder einen optimalen Rahmen für Spitzenleistung kreiert. Lassen Sie uns gerne zu diesen Themen sprechen und die Gesundheit und Performance in Ihrer Organisation verbessern.