Webinarreihe für gesunde Performance in Veränderungsprozessen


Eingeschränkte Performance aufgrund gesundheitlicher Probleme? Handeln Sie jetzt!

Rückenschmerz – fast jeder kennt ihn, ist er doch eine der häufigsten Beschwerden, die insbesondere in Zusammenhang mit Büroarbeit auftreten. Muskel-Skelett-Erkrankungen, worunter auch Rückenschmerzen fallen, sind der Hauptgrund für Arbeitsunfähigkeit. Jeder vierte Fehltag ist ihnen geschuldet und im Gegensatz zu anderen Erkrankungen machen bei Rückenschmerzen die indirekten Kosten den größten Anteil aus. Es wird Zeit, dass sich das ändert.

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Aktuell geben in Deutschland knapp zwei Drittel der Bevölkerung an, innerhalb eines Jahres von Rückenschmerzen betroffen zu sein ("BURDEN"-Studie 2020 zur Krankenlast, publiziert durch das Robert-Koch-Institut am Tag der Rückengesundheit, 15. März) – bei 15,5% liegt sogar eine Chronifizierung vor. Das bedeutet, dass diese Menschen über drei Monate oder länger anhaltende, fast täglich auftretende Rückenschmerzen haben. Das ist nicht überraschend, verbringt doch ein Großteil der Erwachsenen den Tag sitzend.

Sitzend durch den Tag – ein Risiko

Auf dem Weg zur Arbeit sitzen wir im Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln, während der Arbeitszeit sitzen wir auf einem Bürostuhl, die Mittagspause wird ebenfalls meist sitzend in der Kantine, im Aufenthaltsraum oder einem nahegelegenen Restaurant verbracht. Nach der Arbeit verbringen wir die Abende auf dem Sofa, sitzen am Schreibtisch oder lassen uns von Handy und Co. unterhalten – ebenfalls im Sitzen. Es herrscht Bewegungsmangel. Der hohe Fernseh-, Streaming- und Medienkonsum bestätigt diese These. Durch den sitzenden Lebenswandel werden die Wirbelsäule, Gelenke und Muskulatur nur einseitig belastet. Eine schlechte Sitzhaltung, ein falsch eingestellter Stuhl und fehlender Ausgleich durch Bewegung verstärken diesen Effekt zusätzlich und führen zu einem Verkleben der Faszien. Die Folge: Verspannungen und/oder Schmerzen.

Macht der Stuhl allein den Unterschied?

Viele sind der Ansicht, dass beispielsweise ein rückenschonender Bürostuhl oder ein bisschen Bewegung in der Freizeit ausreichen, um das viele Sitzen im Alltag zu kompensieren. Rückenschonend impliziert eine Entlastung und das mag sich im ersten Moment großartig anhören, allerdings hat die Unterforderung der Muskulatur nicht selten einen Abbau biologischer Funktionen zur Folge. Unser Körper ist ein komplexes System, das über physische und psychische Wechselwirkungsfunktionen gesteuert wird. Dieses reagiert äußerst gestört auf rigide räumliche Verhältnisse und Verhaltensempfehlungen, es möchte vielmehr ständige Abwechslung und Forderung.

Ich mache doch in der Freizeit viel Sport – reicht das nicht?

Ebenso enttäuschend, wie die Tatsache, dass ein ergonomischer Bürostuhl nicht alles ist, ist vielleicht auch der Fakt, dass unabhängig von in der Freizeit stattfindender körperlicher Aktivitäten, das hohe Gesundheitsrisiko durch das permanente Sitzen bestehen bleibt. Wer also zur Kompensation des Stillsitzens auf viel Bewegung nach Feierabend oder am Wochenende setzt, für den hat ein schwedisches Forscherteam um Elin Ekblom-Bak. (2010) leider schlechte Nachrichten. Laut ihrer Studie kann, wer lange Zeiten im Büro sitzt, die Folgen des damit verbundenen Bewegungsmangels nicht einmal mehr durch Sport in der Freizeit ausgleichen. Übereinstimmend dazu haben Healy et al. (2008) festgestellt, dass Dauersitzen einen schädlichen kardiovaskulären und metabolischen Einflussfaktor ausübt – und zwar unabhängig davon, ob ein Ausgleichssport betrieben wird oder nicht. Neuere Studien von Vondung und Bucksch (2019) postulieren ebenfalls, dass sich sitzendes Verhalten negativ auf die physische, psychische und sozioemotionale Gesundheit auswirkt. Sedentäres Verhalten (= sitzendes Verhalten) wird als Risikofaktor für viele Krankheitsbilder angesehen. Kardiovaskuläre Erkrankungen, das metabolische Syndrom, Diabetes mellitus Typ 2 und Adipositas sind nur einige davon. Kurz gesagt führt dauerndes Sitzen zu einem schlechteren Gesundheitszustand, der wiederrum Auswirkungen auf die eigene Performance hat. Zusätzlich wirken sich auch Schmerzen negativ auf unsere Leistung aus.

Spontan Bewegen

Wer seine Sitzzeiten regelmäßig unterbricht und sein Verhalten mit körperlichen Aktivitäten bereichert, übernimmt eine entscheidende Mitverantwortung für seine gesundheitliche Vorsorge. Ohne regelmäßige Bewegung herrscht im Körper ein desolater Zustand. Körperliche und geistige Gesundheit basieren auf vielfältigen und vor allem spontanen Bewegungen, die sich im Zuge von flexiblen Arbeitsplatzkonzepten und Organisationsformen entfalten können und in der Umsetzung berücksichtigt werden müssen. An dieser Stelle sind Arbeitgeber und Arbeitnehmer in gleicher Weise gefragt.

Fit und gesund im Unternehmen

Der Erfolg eines Unternehmens wird zukünftig von der geistigen Fitness ebenso wie der sozialen Zufriedenheit und körperlichen Gesundheit der Mitarbeitenden abhängen. Jeder Mensch hat unterschiedliche Fähigkeiten, Werte und Bedürfnisse. Werden diese bei der Gestaltung der Arbeit nicht angemessen berücksichtigt oder nur einseitig genutzt, werden Potenziale nicht ausgeschöpft. Das Wohlbefinden, die Konzentration und Performance der Mitarbeitenden sind eng mit den äußeren Bedingungen verknüpft. Die meiste Zeit des Tages verbringen wir am Arbeitsplatz – es sollte ein Ort sein, an dem Wohlbefinden, Wachstum, Entfaltung, sozialer Austausch sowie geistige Wertschöpfung möglich sind. Unternehmen, die möchten, dass ihre Mitarbeitenden performen, sollten daher Wert auf eine gute Arbeitsumgebung und -ausstattung, auf flexible Arbeitsplatz-Modelle, gute Führung und wertschätzende Kommunikation legen.

Wie Sie Ihre Mitarbeitenden bei gesundheitlichen Problemen unterstützen wollen und welche Präventivmaßnahmen Sie ergreifen können, besprechen wir gerne in einem Telefonat. Rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns, um einen unverbindlichen Termin zu vereinbaren.