Gesunder Start ins neue Jahr – Tipps für eine bessere Performance
Pünktlich mit dem neuen Jahr kommen auch die neuen Vorsätze, denn zu Jahresbeginn stehen viele Zeichen auf Veränderung. Unter den Klassikern sind gesünder Essen, Abnehmen, eine schlechte Angewohnheit ablegen oder mehr Bewegung, was oft auch mit der Anmeldung in einem Fitnessstudio einhergeht. Auch weniger Stress oder einfach glücklich sein, sind auf der Agenda der guten Vorsätze ganz weit oben. Hochmotiviert werden die neuen Vorhaben aufgeschrieben und erste Schritte eingeleitet – bis der Alltag zurückkehrt. Die Belastungen im Beruf und auch privat stehen einer konstituieren Umsetzung oftmals im Weg. Nach einigen Wochen ist die Motivation verblasst und es wird von Tag zu Tag schwerer, sich an die guten Vorsätze zu halten. Letztendlich werden diese aufgegeben und wir sind wieder voll und ganz in unseren bekannten Routinen.
Wie gelingt es, in herausfordernden Zeiten und einem sich stetig verändernden Umfeld an gesundheitsförderlichen Vorsätzen festzuhalten und nicht wieder zurück in alte Muster zu fallen? Über dieses Thema könnten ganze Bücher geschrieben werden, weshalb wir uns im Folgenden auf einige wenige Aspekte konzentrieren, mit denen sich schon eine große Wirkung erzielen lässt. Mit einigen Tipps fällt es leichter, aus Vorsätzen Gewohnheiten zu machen und das gewünschte, gesündere Verhalten auch in die tägliche Routine zu übernehmen. Denn wer physisch und psychisch gesund ist, bringt eine bessere Performance.
Mit dem Gehirn und nicht dagegen arbeiten
Nach einem kurzen Motivationshoch fallen viele schnell wieder in alte Gewohnheiten zurück, obwohl wir alle wissen, wie wichtig regelmäßig ausgewogenes und achtsames Essen, Alltagsbewegung und Entspannung für unsere Gesundheit ist. Wie also werden neue Gewohnheiten stabiler im Alltag umgesetzt? Die Neurowissenschaft zeigt uns auf, dass das Umsetzen neuer Gewohnheiten im Alltag meist daran scheitert, dass wir gegen und nicht mit dem Gehirn arbeiten. Unser Gehirn ist dreigeteilt: In der Großhirnrinde ist das bewusste Denken verankert. Das limbische System ist für die Steuerung unserer Emotionen zuständig und der dritte Bereich, das Stamm- oder auch Reptiliengehirn, ist die evolutionär älteste Region und regelt unsere Reflexe.
Die drei Bereiche des Gehirns sind miteinander vernetzt und perfekt aufeinander abgestimmt. Dabei interagieren Milliarden Nervenzellen, die es uns jederzeit und unabhängig vom Alter ermöglichen, Neues zu lernen.
Wir fühlen und denken in Bildern
Das Gehirn ist sogar das Organ, das am meisten Energie verbraucht – es lohnt sich also auch, Energie in unser „Gedankenzentrum“ zu investieren. Ein Punkt, um neue Gewohnheiten bestmöglich aufzubauen, ist das Denken in Bildern. Je emotionaler und bildlicher unsere Gedanken sind, desto stärker werden auch die Nervenbahnen. Denn es werden alle drei Gehirnteile involviert und können gemeinsam an einem Strang ziehen, was die Umsetzung neuer Gewohnheiten erleichtert. Stellen Sie sich als kleine Übung einmal eine Zitrone vor ihrem geistigen Auge vor. Geben Sie der Zitrone Farbe und Kontur, schneiden Sie sie auf und schmecken Sie den frischen, sauren Geschmack. Meistens verändert sich beim bloßen Gedanken daran bereits das Speichelverhalten oder es entsteht ein Zusammenzucken der Muskeln in der Mundpartie. Genauso detailreich können Sie sich auch ein anziehendes Motivationsbild vorstellen. Dieses ist meistens motivierender als ein einfach formuliertes Ziel. Wenn Ihnen das schwerfällt, dann ist ein Coach sehr hilfreich. Dieser kann, mit speziellen Methoden und Techniken, besonders bildlich arbeiten.
Kopf, Herz und Darm sind für Entscheidungen wichtig
Der zweite Aspekt, um Gewohnheiten im Alltag besser zu etablieren, ist der Umstand, dass Kopf, Herz und Darm bei Entscheidungen eine wichtige Rolle spielen. Vom Gehirn aus führt der sogenannte Vagusnerv in den Körper, genauer gesagt direkt in den Darm. Der Darm wiederrum hat eine Verbindung zur Leber und zum Herz. Das bedeutet, es gibt einen direkten Draht zwischen Hirn und den beiden Organen. Herz und Darm werden bereits im Mutterleib als erstes großes, unabhängiges Nervensystem angelegt. In diesem liegen somit unsere ersten und auch ältesten Erfahrungen. Sie sind unbewusst, aber sehr weise. Neue wissenschaftliche Forschungen beschäftigen sich intensiv mit dem Darm und so konnte nachgewiesen werden, dass unsere Darmbakterien wichtige Information an das Gehirn senden und Krankheiten wie beispielsweise Alzheimer vorbeugen können. Wichtig für das gute Funktionieren unseres Gehirns ist die Vielfalt dieser Bakterien und damit auch eine gesunde Ernährung, auf die wir achten sollten.
Intuition und sich selbst erkennen
Für den Neustart heißt das: „Hören Sie auf Ihre Intuition!“ Sich selbst zu erkennen, ist also entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung guter Vorsätze. Wozu fühlt man sich berufen? Wie tickt das Herz? Womit muss ich mich füttern? All dies sind wichtige Fragen. Bevor wir neu durchstarten, sollten wir uns die Zeit nehmen und sie beantworten. In der zunehmend rasanteren und digitalisierten Welt verlernen wir leider manchmal, auf unsere Intuition zu hören oder spüren sie nicht mehr so intensiv. In einem Coaching reaktivieren wir das Bauchgefühl, welches für einen Neustart und das Umsetzen guter Vorsätze unabdingbar ist. Wir nehmen uns Zeit, wichtige Fragen zu beantworten wie zum Beispiel: „Was will ich mehr tun oder was will ich nicht mehr tun?“ Die Klarheit der Antworten wird verstärkt, indem wir diese aufschreiben, um im nächsten Schritt daraus ein starkes Motivationsbild zu formen. Dieses sollte möglichst alle Sinne berühren und positive Emotionen wecken. Ein unterstützendes Umfeld ist ebenfalls hilfreich, um Freude und weitere positive Assoziationen, auf die unser Gehirn stark reagiert, zu fördern.
Der Zeitfaktor bei Gewohnheiten
Von heute auf morgen etwas komplett umzukrempeln, ist nur in den seltensten Fällen von Erfolg gekrönt. Gutes braucht auch seine Zeit – es ist wie ein Reifeprozess. Nehmen Sie sich also die Zeit und den Freiraum, um ihre neuen Vorsätze konkret zu durchdenken und geben Sie sich im Anschluss auch die Zeit, diese zu etablieren. Nach rund 30 bis 40 Tagen stellt sich ein Lerneffekt im Gehirn ein, der sich auf den Körper ausweitet. Das heißt Geduld haben, dranbleiben. Das Geheimnis sind fortlaufende Wiederholungen, denn so werden die Nervenbahnen im Gehirn aufgebaut und können zu einer Routine werden. Forschungen sprechen hier auch von 66 Tagen, bis sich eine tägliche Gewohnheit einstellt. Durchhalten lohnt sich also in jedem Fall, um die eigene Performance im neuen Jahr zu steigern.
Wenn Sie noch mehr Fragen zu einem gesunden Lebensstil haben und wie Sie diesen umsetzen und auch Ihren Mitarbeitenden Unterstützung anbieten wollen, damit sie ihre Performance steigern, dann lassen Sie uns gerne sprechen.