Welche Rolle spielen positive Emotionen in der Führung?
„Es könnte besser sein …“ – diese Aussage, insbesondere von Führungskräften, begegnet uns dieser Tage oft. Die Menschen stehen unter Strom, sind gestresst, nichts scheint optimal zu laufen und gefühlt besteht die Arbeit aus einem Termin nach dem anderen. Die Nachrichten und auch Gespräche mit Arbeitskollegen oder innerhalb der Familie sind derzeit besonders geprägt von negativen Gedanken. Das ist nicht verwunderlich, denn in Zeiten der Unsicherheit und Ungewissheit, des Umbruchs und der Krisen sowie ständiger Veränderung hat es das Positive besonders schwer. Vielleicht denken Sie jetzt, dass jeder selbst für sein Glück verantwortlich ist. Damit liegen Sie nicht falsch. Wir möchten gerne eine Perspektive aufzeigen, warum es für Sie als Führungskraft ebenfalls wichtig ist, dass Ihre Mitarbeitenden glücklich und zufrieden sind.
Es ist doch nur Arbeit, oder? Diese Einstellung ist in vielen Unternehmen häufig anzutreffen. Die Mitarbeitenden werden für ihre Leistung bezahlt, mit welcher Haltung sie dieser nachgehen und wie sie sich dabei fühlen, spielt nur eine Nebenrolle.
Positive Emotionen – ein Gewinn für Mitarbeitende und Organisation
Positive Emotionen am Arbeitsplatz gezielt zu verstärken, lohnt sich immer, sowohl für die Mitarbeitenden als auch die Organisation. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass positive Emotionen eine erweiternde, zukunftsgerichtete Qualität haben und den Mitarbeitenden dabei helfen, Ziele und Projektergebnisse planvoll und optimistisch anzusteuern. Barbara Fredrickson, eine US-amerikanische Forscherin, hat ebenfalls herausgefunden, dass positive Emotionen unseren emotionalen, kognitiven und sozialen Wahrnehmungsfilter erweitern und unsere Abwehrkräfte für Krisen und Niederlagen stärken. Das bedeutet, dass wir aktiver werden und kreativere Problemlösungen finden. Positive Emotionen führen zudem zum Aufbau persönlicher Ressourcen, die für mehr Zufriedenheit, Wohlbefinden, Freude und Erfüllung sorgen und letztlich sogar die Gesundheit fördern können. Als Führungskraft haben Sie Einfluss darauf, diesen Emotionen bewusst Raum zu geben und sie zu etablieren. Wenn Sie diese auch selbst vorleben, können soziale Bindungen untereinander gestärkt und Kompetenzen wie Selbstwirksamkeit gefördert werden, was sich wiederrum gewinnbringend auf das gesamte Unternehmen auswirkt. Positive Emotionen sind die Basis dafür, das Beste in jedem Mitarbeitenden zu fördern und das gesamte Team kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Ist Ihr Führungsstil positiv?
Mit dem Führungsstil, den Sie vorleben, haben Sie einen großen Wirkungshebel, um die Leistung, Motivation und Gesundheit jedes Einzelnen sowie das Zusammenspiel des Teams günstig zu beeinflussen. Nehmen wir zum Beispiel High Performance Teams: Aus der Forschung ist belegt, dass in diesen die positive Kommunikation weit mehr Raum einnimmt als die negative. Eine positive Grundhaltung der Führungskraft und der einzelnen Teammitglieder vermittelt ein gutes Gefühl und verändert das Denken. Führungskräfte haben dadurch die großartige Möglichkeit, Optimismus und Resilienz ihrer Mitarbeitenden zu stärken sowie die Beziehungen zwischen einzelnen Mitarbeitenden und ihren Vorgesetzten zu verbessern.
Führungskräfte als Vorbild für positive Emotionen
Zahlreiche weitere Studien zeigen den Zusammenhang zwischen positiven Emotionen und Gesundheit auf – sie stärken beispielsweise das Immunsystem und die Herzgesundheit. Zudem sind Menschen, die häufiger eine positive Stimmung erleben, grundsätzlich widerstandsfähiger. Weitere Effekte von positiven Emotionen sind, dass sie stressige Situationen abmildern, dafür sorgen, dass wir uns in herausfordernden Zeiten schneller erholen und es uns leichter fällt, auch in scheinbar verfahrenen Umständen einen Ausweg zu finden. Die eigenen Emotionen in einem gewissen Umfang regulieren zu können, ist somit eine der wichtigsten Führungsfähigkeiten und besonders jetzt in der heutigen Zeit und im modernen Arbeitsleben gefragt. Der Weg zu mehr positiven Emotionen in Unternehmen kann lang und herausfordernd sein, denn oftmals lösen neue Methoden und Rituale sowie ein neues Verhalten Unbehagen aus – es kann unter Umständen zu einer Abwehrhaltung führen. Hinzu kommen Mitarbeitende, die grundsätzlich eher negativ gestimmt, unzufrieden und launisch sind. Doch zum Glück sind positive Emotionen ansteckend, probieren Sie es selbst einmal aus.
Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu einem glücklicheren, positiveren und dadurch auch erfolgreicheren Unternehmen. Kontaktieren Sie uns und wir sprechen gemeinsam darüber, wie Sie positive Emotionen in Ihrer Organisation verstärken.