Attraktive Arbeitgeber heben sich mit einer positiven Führungskultur von anderen ab
Aus vielen guten Bewerbungen den Besten auswählen. Beim Wegfall eines Mitarbeitenden binnen weniger Tage jemand neuen finden. Ein überschaubares Gehalt und wenig Maßnahmen zur Bindung. Um sich im allgegenwärtigen Fachkräftemangel, der in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen wird, als Arbeitgeber vom Wettbewerb abzuheben, ist in Unternehmen ein deutliches Umdenken gefragt – insbesondere in der Führung. Primär braucht es Führungskräfte, die Mitarbeitende positiv beeinflussen, sie im Unternehmen halten und anziehend für Bewerbende werden.
HR-Verantwortliche sind heute mehr denn je Krisenmanager, die auf das Wohl ihrer Mitarbeitenden achten, Talente gewinnen, ans Unternehmen binden und dabei die Unternehmensziele fest im Blick behalten müssen, um Erfolg zu generieren. Zudem bemühen sie sich, ihren Führungskräften gezielte Seminare, Trainings und Fortbildungen zu ermöglichen, die Themen wie Mitarbeitermotivation, Selbstmanagement, Teambuilding, Zeitmanagement etc. beinhalten. Doch all diese Maßnahmen scheinen nicht richtig zu wirken.
Der Arbeitsmarkt ist im Wandel
Der Blick von Unternehmen sollte sich dabei sowohl nach innen als auch außen richten. Aktuell versuchen viele Unternehmen, vor allem neuen Mitarbeitende zu gewinnen und vergessen dabei teilweise, sich um ihre bestehenden zu bemühen. Das bedeutet, Führungskräfte in ihrem Führungsstil zu entwickeln, damit sie dadurch Mitarbeitende stärker binden und neue anziehen. Gerne möchten wir drei wichtige Aspekte herausgreifen, die laut dem „Hiring and Workplace Trends for 2023“ Report von Indeed und Glassdoor Unternehmen künftig signifikant beeinflussen. Der erste ist der demographische Wandel und die alternde Bevölkerung. Daraus resultiert, dass die Einstellung von Mitarbeitenden in den nächsten Jahren schwierig bleiben wird, da es weiterhin ein geringes Arbeitskräfteangebot gibt. Ein weiterer Aspekt des Reports ist, dass die Remote Arbeit, die während der Pandemie eine Notwendigkeit war, weiter gedeihen wird, was neue Führungskompetenzen erfordert. Zudem haben sich die Wünsche und Werte der Mitarbeitenden geändert, was sich auch auf ihre Vergütungs- und Leistungsbedürfnisse auswirkt, wobei die Inflation hier eine Schlüsselrolle spielt. Diese und ähnliche Studien und Reports zeigen deutlich, dass sich der Arbeitsmarkt in einem großen Wandel befindet und die Mitarbeitergewinnung sowie die Mitarbeiterbindung enorm an Bedeutung gewinnen.
Ein positiver Führungsstil bindet Mitarbeitende
Ausschlaggebend für die Gewinnung neuer und die Bindung bestehender Mitarbeitender ist die Unternehmenskultur, da sie ein zentrales Kriterium ist, wie sich Unternehmen von anderen abheben können. Geprägt wird die Kultur maßgeblich vom Führungsstil. Dennoch werden Führungskräfte dabei leicht übersehen und es gibt nur wenig individuelle Angebote für sie, da sich viele an die Mitarbeitenden allgemein richten und nicht an das Management. Eine positive Führung hat allerdings großen Einfluss auf die Mitarbeitenden und das Unternehmen – so trägt sie beispielsweise zur mentalen und physischen Gesundheit bei, fördert ein gelingendes Miteinander und sorgt für eine bessere Perfomance.
Damit dies erreicht wird, ist es von Bedeutung, die eigenen Führungskräfte zu entwickeln. Einige haben z. B. noch Bedarf in Bezug auf Remoteführung und wenn es um den virtuellen Zusammenhalt des Teams geht, andere wiederrum wissen gar nicht um die Stärken und Kompetenzen ihrer Mitarbeitenden, wie auch Markus Skergeth, Herausgeber der Studie „Industriereport Fachkräftemangel 2022“ und Geschäftsführer von Skilltree, aufdeckt. Die Studie zeigt, dass nur sechs Prozent der Chefs zwischen 75 und 100 Prozent der Fähigkeiten eines Mitarbeitenden kennen, 28 Prozent zwischen 50 und 75 Prozent – und weitere 37 Prozent nur zwischen 25 und 50 Prozent. 20 Prozent kennen nur maximal ein Viertel aller Skills eines Mitarbeitenden.
Wie ist es in Ihrem Unternehmen?
- Versuchen die Führungskräfte, die Mitarbeitenden und das gesamte Team anzuschieben?
- Wie handeln die Führungskräfte, wenn Aufgaben schlecht oder nicht erledigt werden?
- Wie reagieren sie, wenn kein Mitdenken stattfindet?
- Wie gestresst ist die Führungskraft und wie wirkt sich das auf den Mitarbeitenden, das Team und das Unternehmen aus?
Die aktuelle Zeit, neue Arbeitsmodelle und ein fortschrittliches Management erfordern auch auf Ebene der Führungskräfte ein angepasstes Mindset. Hierarchien werden flacher, die Selbstverantwortung größer und ein starker Corporate Purpose sowie ein souveränes Employer Branding immer wichtiger. Veränderungen werden eingeführt – meist von oben, doch vor allem gilt es, diese vorzuleben.
Führungskräfteentwicklung – ein zentraler Baustein für eine gesteigerte Performance
Damit sich Unternehmen durch eine positive Führung attraktiv aufstellen und von Mitbewerbern abheben können, ist die Entwicklung der Führungskräfte ein zentraler Baustein, der den großen Unterschied macht. Arbeitgeber geraten immer mehr unter Zugzwang, denn die Inflation, steigende Lebenshaltungskosten und explodierende Energiepreise treiben die Gehaltserwartungen der Beschäftigten in die Höhe. Gleichzeitig beschäftigt Unternehmen die eigene Geschäftsentwicklung und es wird nach einem Mittelweg gesucht, der weder die Mitarbeitenden enttäuscht oder vertreibt, noch die eigene Substanz gefährdet. Bei den vielen Möglichkeiten, die es gibt, gilt es, auch an Maßnahmen zu denken, die sich gar nicht auf den Gehaltszettel auswirken. An dieser Stelle kommt die Führungskräfteentwicklung zum Tragen, denn ein positiver Führungsstil hat viele Effekte auf die Führungskraft selbst, ihre Mitarbeitenden und das Unternehmen. Die Führungskraft ist primär dafür verantwortlich, ob Mitarbeitende bleiben oder kündigen.
Angesichts des Fachkräftemangels, der drohenden Rezession und der möglichen Gefahr von Einstellungsstopps steht HR in 2023 auch vor der großen Herausforderung, Innovation zu garantieren, obwohl immer weniger frische Ideen durch neue Mitarbeitende ins Unternehmen kommen. Und Innovation ist nun mal Treibstoff für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Jetzt ist Kreativität gefragt, um mehr aus dem herauszuholen, was man hat, ohne die Organisation zu überfordern. Auch hier greift die Führungskräfteentwicklung. Durch das Vorleben wichtiger Fähigkeiten, das Generieren von Sinnhaftigkeit und Wertschätzen jedes einzelnen Mitarbeitenden, bleibt die Performance auf einem konstant hohen Level und wird sogar gesteigert. Aus diesem Grund ist eine Führungskräfteentwicklung mit zielgerichteten Konzepten unerlässlich, denn dadurch heben Sie sich als Arbeitgeber ab und binden Mitarbeitende aus Überzeugung.
Fangen Sie heute an, ein modernes Führungs-Mindset zu entwickeln, welches eine stärkere Resilienz, bessere Teamperformance und ein gelingendes Miteinander zum Ergebnis hat – gerne unterstützen wir Sie dabei. Rufen Sie uns gerne an, schreiben Sie uns oder vernetzen Sie sich mit uns auf LinkedIn.